Beschreibung
Riesling Kabinett "Grauschiefer" trocken, Weingut Schloss Saarstein, Serrig
klarer Steinobstduft, fein kräuterig und zart mineralisch, klare Frucht, feine, dabei präsente Säure
Schloss Saarstein wurde im Jahre 1828 von einem Oberförster Ebenteuer begründet und eine Generation später an den Schifffahrtsunternehmer Hansen verkauft. Dessen Enkel baute auf dem Saarstein das imposante Gutsgebäude und führte von dort aus die Transportfirma in Trier. Von der Terrasse kann man einen atemraubenden Blick über Serrig und das Saartal genießen. Damals erlangten Schloss-Saarstein-Weine bereits stattliche Erlöse.
1956 befindet sich das Weingut in einem heruntergekommenen Zusand, als es von Dieter Ebert übernommen wird. Seine aus Pommern stammenden Großeltern und Eltern waren im märkischen Zehdenick zu Hause, wo die Familie Pächter des städtischen Gutes - der Domäne – war und Dieter zur Welt kam. Nach dem Kriege geht die Familie nach Niedersachsen. Dort und in Schleswig-Holstein betätigt sich Dieter Ebert wieder als Landwirt, bevor es ihn eher zufällig „von der Rübe zur Rebe“ verschlägt.
Als absoluter Laie kauft er Schloss Saarstein nebst Weinbergen, heute sind es etwa 10 Hektar, die vor allem mit dem Vielträger Müller-Thurgau bestockt waren. Gemeinsam mit Kellermeister Erwin Hoffmann sorgt er dafür, dass das Potential der Weinberge wieder genutzt und das Gut wieder in den alten Stand gehoben wird. In den 90er Jahren übergibt Dieter Ebert das Gut an den 1958 geborenen Sohn Christian, der nach dem Abitur in die Winzerlehre geht und anschließend Weinbau studiert.
Seit langem gehört Christian Ebert mit dem Schloss Saarstein zur deutschen Riesling-Elite. Wie bereits sein Vater betreibt er einen traditionellen Weinbau, der deshalb nicht weniger naturnah und naturerhaltend ist. So düngt er beispielsweise ausschließlich organisch mit Kompost, Stroh und Pferdemist und erzeugt regionaltypische, rassige Riesling-Weine, die die Mineralität und eine gewisse Stahligkeit mit den vielfältigen Fruchtaromen des Rieslings und dessen Eleganz verbinden. Er sagt selber: "Je höher man an der Saar kommt, desto saartypischer und filigraner werden die Weine. Und Saarstein ist ganz oben."
Übrigens: Als er 1998 – nach einem Tipp seiner Hanoveraner Tante an den ZIEGELHOF einen Anruf aus dem Zehdenicker Weinlokal bekommt, ist auch die familiäre Verbindung zur Mark wieder da.